Die europäischen Landwirtschaftsminister sind der Ansicht, dass für Handelsabkommen über Zölle, Preise und fairen Handel entlang der Lebensmittelkette Leitlinien im Maßstab EU erstellt werden sollten. Dazu müssen auch die Verkaufspreise in den Supermärkten gehören, argumentierten mehrere EU-Länder am Montag beim LNV-Ministerrat in Brüssel.
An einer Richtlinie (ETV) gegen unlautere Geschäftspraktiken wird bereits gearbeitet, doch ein erster Entwurf ist nach Ansicht vieler Minister noch zu unverbindlich. Das Einkommen der Landwirte sollte nicht das letzte Element solcher Preisvereinbarungen sein.
Der französische Minister Julian Denormandie (der LNV-Vorsitzender im EU für die nächsten sechs Monate sein wird) sagte, dass Frankreich mit seinem Egalim-System bereits ein weitreichendes Lebensmittel- und Preissystem habe und dass er großen Wert auf "fairen Handel und faire" lege Preise für ein faires Produkt.“ hat seine Agenda.
Die LNV-Minister haben am Montagnachmittag zudem einen Notfallplan verabschiedet, um die Lebensmittelversorgung vor zukünftigen Krisen wie einer Covid-Pandemie zu schützen. Aber auch bei Naturkatastrophen, Tierseuchenausbrüchen und wirtschaftlichen Bedrohungen können die Schutzregeln angewendet werden.
Deshalb wird ein neues Institut EU gegründet, das all dies überwacht und regelt. Dagegen haben die Niederlande nichts einzuwenden, denn laut Den Haag darf der Export landwirtschaftlicher Produkte letztlich nicht gefährdet werden.