EU-Klimakommissar Frans Timmermans sagt, dass die neuen Emissionsstandards gegen Luftverschmutzung für die meisten Viehbetriebe kaum Konsequenzen haben werden.
In fünf Jahren gelten die strengeren Auflagen auch für Großviehbetriebe mit mehr als 150 Tieren. Sie sind dann verpflichtet, modernste Technik gegen Luftverschmutzung einzusetzen.
Timmermans sagte letzte Woche, dass das neue System nur die umweltschädlichsten Unternehmen betreffe. Ihm zufolge sind dies 101 TP1T aus den Tierhaltungsbetrieben, 181 TP1T aus den Schweinebetrieben und 151 TP1T aus den Geflügelbetrieben, die jeweils 411 TP1T, 801 TP1T und 871 TP1T aller Schadstoffemissionen in ihren Sektoren ausmachen.
Der europäische Agrardachverband Copa-Cogeca hat die Pläne scharf kritisiert. Der Schirm hält die Vorschläge nicht für im Einklang mit der Ernährungsunabhängigkeit, wie sie seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine der Fall ist. von EU-Politikern befürwortet.
Laut Timmermans sind die strengeren Anforderungen kein Vorschlag, der „den Landwirten nachgeht“. "Andererseits. Die Landwirte erhalten ein einfacheres Genehmigungsverfahren als die großen Unternehmen und können auch finanzielle Unterstützung von der Gemeinsamen Agrarpolitik erhalten“, sagt Timmermans.
Laut EU-Politikern halten sich die Niederlande bereits an die aktuelle Richtlinie. Laut saylieden stehen die Niederlande innerhalb des EU an der Spitze der schadstoffarmen Ställe. Die 2150 Schweine- und Hühnerfarmen in den Niederlanden, die unter die strengere Richtlinie fallen, dürften von der neuen Richtlinie kaum betroffen sein, heißt es.
Die neue Richtlinie legt strengere Grenzwerte für mehr als 80 Schadstoffe fest. Die Vorgängerrichtlinie führte dazu, dass die Emission von Schwefeldioxid, Stickstoff und Feinstaub im EU von Großfeuerungsanlagen seit 2004 um 77%, 49% bzw. 81% reduziert wurde.
Nach Angaben der Europäischen Kommission wird mit dem Vorschlag das Verursacherprinzip in die Praxis umgesetzt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf mehrere hundert Millionen, aber diese Kosten verblassen im Vergleich zum Nutzen für die menschliche Gesundheit: 5,5 Milliarden Euro pro Jahr, so die Europäische Kommission.