Donnerstag, 28. September 2023
Zuhause EU Immer mehr Verzögerungen und weniger Exporte durch britischen Brexit-Zoll

Immer mehr Verzögerungen und weniger Exporte durch britischen Brexit-Zoll

Drei Viertel der britischen Unternehmen, die Produkte in EU-Länder exportieren, klagen über längere Wartezeiten und Zollverfahren aufgrund des Brexits. Ein Viertel (26 Prozent) der britischen KMU, die mit dem EU handeln, erwägt nun, einen Teil ihrer europäischen Aktivitäten außerhalb des Vereinigten Königreichs zu verlagern.

Fast jeder fünfte britische Exporteur gab an, wegen des Brexits bereits beschlossen zu haben, einen Teil oder alle davon in den Binnenmarkt zu verlagern.

Europäische Unternehmen erleiden bereits Exporteinbußen durch den britischen Austritt aus der Europäischen Union, während die echten Zollkontrollen noch umgesetzt werden müssen. Darüber hinaus müssen EU-Exporteure ab dem 1. Januar sogenannte „Vorregistrierungen“ einhalten, teilte der Agrarausschuss AGRI des Europäischen Parlaments am Donnerstag in einem Brexit-Briefing mit. 

Die britische Regierung wird dann die Zertifizierungsanforderungen für die meisten Pflanzenschutz- und Veterinärprodukte, ob biologisch oder nicht, verschärfen. Abhängig von den Produkten treten die neuen Anforderungen zwischen dem 1. Juli und dem 1. November 2022 in Kraft. Die Voranmeldung gilt ab dem 1. Januar für jeden Lebensmittelunternehmer, der nach Großbritannien exportiert.

Dafür benötigen sie einen britischen Importeur oder eine eigene Niederlassung im Vereinigten Königreich. Eine Ausnahme gilt für Nordirland. Der Handel mit Bio-Produkten zwischen dem EU und Nordirland bleibt wie vor dem Brexit.

Eine britische Umfrage hat ergeben, dass nur jeder vierte kleine Importeur auf die bevorstehenden Veränderungen vorbereitet ist, während jeder achte Importeur sagte, er sei nicht in der Lage, sich auf die Einführung von Kontrollen vorzubereiten. Es ist bereits bekannt, dass der britische Zoll noch nicht einmal das erforderliche Personal geschult hat und die Softwareprogramme seiner Computerausrüstung keine Verbindung zu europäischen Systemen herstellen.

Im vergangenen Jahr gingen die britischen Importe aus dem EU um fast ein Viertel (24,8 Prozent) zurück, während die Exporte in das EU um 13,1 Prozent zurückgingen. Dem Bericht an den Landwirtschaftsausschuss zufolge sind die Folgen des Brexit eindeutig nicht positiv. Der Brexit hat den Handel nicht erleichtert.

"Und dann zu erkennen, dass 2021 nur ein Übergangsjahr war", bemerkte der niederländische Europaabgeordnete Bert-Jan Ruissen (SGP). Er befürchtet, dass die wirklichen Folgen erst im nächsten kochenden Jahr zu spüren sein werden. Dann beginnen die physischen Kontrollen und Formularanforderungen.  

Ruissen machte auf den Export von Kartoffel-Saatkartoffel-Exporten aufmerksam. Die Niederlande hatten einen lebhaften Handel von mehr als 18.000 Tonnen pro Jahr. Das ist jetzt völlig stumm. Es muss doch doch möglich sein, die Standards des anderen zu erkennen?, bemerkte er.

Beliebt

Notfalltreffen der NATO und EU zur türkischen Invasion in Nordsyrien

Die Außenminister der EU-Länder diskutieren am Montag in Luxemburg "alle Aspekte" der Syrienkrise ...

Die Niederlande wollen schnelle Züge vom gesamten EU zum Eurovision Song Contest in Rotterdam

Die niederländischen Transport- und Verkehrsbehörden haben die europäischen Eisenbahnunternehmen aufgefordert, Sonderzüge für den Eurovision Song Contest zu ...

Juncker verabschiedet sich nach fünf Jahren: & #8216; Brexit verschwendet Zeit und Energie & #8217;

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat mit dem Brexit mehr oder weniger sein Bedauern über das Ganze zum Ausdruck gebracht ....

Auch im deutschen Bundesland Thüringen ist die politische & #8216; mittlere & #8217;

Die Einwohner des ostdeutschen Bundeslandes Thüringen haben bei den Landtagswahlen massiv für radikale Parteien gestimmt. Die radikale Linkspartei Die ...

Die Türkei hat Probleme, eine israelische Gasleitung nach Europa zu installieren

Nach jahrelangen Verhandlungen wurde eine Einigung über den Bau einer U-Boot-Pipeline von Israel nach Europa erzielt. Türkei ...

Nur drinnen

Glyphosat in der EU-Landwirtschaft: Bisher sind nur Deutschland und Österreich dagegen

Österreich hat sich nun auch öffentlich gegen die erweiterte Zulassung von Glyphosat in Pestiziden in der europäischen Landwirtschaft ausgesprochen. Diese Ankündigung erfolgt in Kürze...

Hunderte spanische Kühe sind bereits an der ansteckenden Kuhpest gestorben

In Spanien sind in den letzten Wochen Hunderte Kühe an der epizootischen hämorrhagischen Krankheit EHD gestorben. Das ansteckende Kuhfieber hängt mit... zusammen.

Rechnungshof: EU-Subvention für die Weinindustrie führt kaum zu mehr „grünem“ Wein

Bei der Vergabe von Fördermitteln an die europäische Weinwirtschaft werden Umweltauswirkungen kaum berücksichtigt und es werden kaum Nachhaltigkeitsbedingungen geknüpft. Das...

Zwei Varianten der Vogelgrippe plagen Südafrikas Geflügel: die schlimmste aller Zeiten

Der südafrikanische Geflügelsektor ist seit mehreren Wochen von zwei Varianten der Vogelgrippe betroffen. Die Branche warnt vor möglicher Hühnerknappheit...

Gefängnisstrafe und Millionenstrafe für spanische Bauern wegen Grundwasserförderung

Fünf Besitzer einer Farm in einem spanischen Naturschutzgebiet wurden zu erheblichen Haftstrafen verurteilt, weil sie illegal Grundwasser zur Bewässerung gepumpt haben...