Im vergangenen Jahr wurden in 36 europäischen Ländern etwa 5.300 Fälle des Vogelgrippe-HPAI-Virus bei Haus- und Wildvögeln registriert. Dies ist der höchste Wert, der jemals in einer Epidemiesaison gemeldet wurde, berichtete die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA).
Die Persistenz von HPAI (H5) bei Wildvögeln deutet darauf hin, dass das Virus in Wildvogelpopulationen in Europa endemisch geworden ist.
Insgesamt 2.398 Geflügelausbrüche haben zur Keulung von 46 Millionen Vögeln auf betroffenen Farmen geführt. Mehr als die Hälfte der Geflügelausbrüche in Europa war auf die sekundäre Ausbreitung von infiziertem Geflügel auf andere Geflügelfarmen zurückzuführen. Darüber hinaus wurden 168 Ausbrüche bei Hausvögeln und 2733 HPAI-Fälle bei Wildvögeln festgestellt.
In den Niederlanden wurde letzte Woche ein neuer Fall von Vogelgrippe diagnostiziert. Es gibt noch nationale Maßnahmen, wie zum Beispiel ein Besuchsverbot für Vogelquartiere, sofern nicht unbedingt erforderlich. Zu den gefährdeten Vögeln gehören gehaltene hühnerartige Vögel (z. B. Hühner), Wasservögel und Laufvögel.
In einigen Regionen besteht zudem eine Unterbringungs- und Kontrollpflicht. Die Einschließungspflicht gilt für gewerblich gehaltene Vögel. Eine Kontrollpflicht gilt für nicht gewerblich gehaltene Risikovögel, zum Beispiel in Zoos und Kinderbauernhöfen sowie für gewerblich gehaltene Fasane, Wasserziervögel und Laufvögel.