Erstmals seit 1988 ist in Deutschland ein Fall der ansteckenden und tödlichen Tierseuche Maul- und Klauenseuche (MKS) entdeckt worden. Die Infektion wurde bei drei Wasserbüffeln auf einer Farm außerhalb Berlins festgestellt. Die drei tot aufgefundenen Büffel gehörten zu einer elfköpfigen Herde; Die restlichen acht Büffel werden geschlachtet.
Um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern, wurde rund um den Hof eine drei Kilometer lange Sicherheitszone eingerichtet. Darüber hinaus wird ein Bereich von zehn Kilometern rund um das Unternehmen überwacht.
Die Maul- und Klauenseuche ist ein hochansteckendes Virus, das für den Menschen ungefährlich ist. Es kann sich unter Huftieren wie Kühen und Schweinen sowie unter Wiederkäuern wie Schafen und Ziegen ausbreiten.
In Europa kam es bereits zu Ausbrüchen der Maul- und Klauenseuche. Im Jahr 2011 wurden in Bulgarien Hunderte Tiere getötet. Im Jahr 2007 kam es in Großbritannien zu einem noch größeren Ausbruch, bei dem mehr als 2.000 Tiere getötet werden mussten.
Mit der Bestätigung der Epidemie verliert Deutschland seine Anerkennung als „frei von Maul- und Klauenseuche ohne Impfung“ durch die Weltorganisation für Tiergesundheit. Es wurden bereits Sperrzonen eingerichtet, betroffene Tiere getötet und Transportbeschränkungen für empfindliche Tiere (Wiederkäuer und Schweine) verhängt. Obwohl es sich bei MKS um eine hochansteckende Viruserkrankung handelt, sind Infektionen beim Menschen aufgrund der geringen Anfälligkeit für Menschen äußerst selten.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat den Zentralen Krisenstab Tierseuchen erneut einberufen, um den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche zu besprechen. Vor einigen Tagen führten auch die Veterinärämter Beratungen in Berlin durch. zur Verschärfung der Maßnahmen gegen die Vogelgrippe in Deutschland. In die Beratung am Montag werden auch die Agrarverbände einbezogen.
Den deutschen Geflügelhaltern wurde geraten, ihre Tiere besser vor der Vogelgrippe zu schützen. Darauf hat das Landwirtschaftsministerium hingewiesen, nachdem in Hessen eine Neuinfektion bei einer Kanadagans festgestellt wurde und in den USA erstmals ein Mensch an den Folgen einer H5N1-Infektion gestorben ist.
US-Behörden sagen, der Tod der 65-jährigen Frau aus Louisiana sei nicht der Beginn einer Pandemie, sondern gebe Anlass zur Sorge. Die Gefahr für Mensch und Tier wird in Deutschland derzeit als sehr gering eingeschätzt. Dennoch hat BMEL-Minister Özdemir angeordnet, die Vorsorgemaßnahmen zu verstärken.
Das Ministerium empfiehlt die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen. Der Kontakt zwischen Haus- und Wildvögeln sollte unbedingt vermieden werden. Vor allem Wildvögeln sollte der Zugang zu Futter, Einstreu oder anderen Gegenständen, die mit Hausgeflügel in Berührung kommen, nicht gestattet werden. Geflügel sollte auch nicht aus Gräben, Teichen und Pfützen trinken, wo auch Wildvögel trinken.