Mehr EU-Milchexporte; weniger Käse nach Japan und in die USA

Auswahl von Milchprodukten auf rustikalem Holzboden, Kopierraum

Die 27 EU-Länder exportierten im vergangenen Jahr vor allem mehr Milchprodukte als im Jahr 2022. Der Export von Milchpulver und Butter verzeichnete auffällig hohe Wachstumsraten, berichtet der Bayerische Milcherzeugerverband (VMB). 

Laut VMB lagen die europäischen Exporte von Vollmilchpulver bei rund 263.000 Tonnen und damit mehr als 12 Prozent über dem Vorjahresniveau. Trotz rückläufiger Nachfrage aus China und Oman stiegen die Verkaufsmengen nach Großbritannien, Algerien und Nigeria. Der Absatz von Magermilchpulver erreichte ein Handelsvolumen von 780.000 Tonnen, was einer Steigerung von 10 Prozent entspricht und ebenfalls über dem Mengenabsatz des Jahres 2021 liegt.

Im Bereich Molkepulver gingen die Exporte nach China und Indonesien zurück, während eine verbesserte Nachfrage aus Thailand und Malaysia die Verkaufszahlen steigerte. Insgesamt wurden rund 689.000 Tonnen, 3,5 Prozent mehr Molkenpulver, im Vergleich zum Vorjahr exportiert.

Das wichtigste Milchprodukt, das für den europäischen Handel in Drittländer exportiert wird, bleibt Käse. Mit einem Handelsvolumen von 1,38 Millionen Tonnen entspricht dies dem volumenmäßig größten Segment. Im Vergleich zu 2022 wurden 4 Prozent oder 48.700 Tonnen mehr Käse exportiert. Hauptkunde war Großbritannien. Weniger Kaufinteresse besteht aus Japan – als zweitgrößtem Abnehmer von europäischem Käse – und den USA.