Der regionale Österreichische Bauernverband für das östliche Bundesland Niederösterreich fordert im EU weniger Bürokratie in der Landwirtschaft und strengere Standards für Lebensmittelimporte. Doch dieser der Regierungspartei ÖVP nahestehende Bauernverband sieht im Gegensatz zu den Agraranhängern der rechtsextremen Oppositionspartei FPÖ keinen Grund für Protestaktionen.
Aufrufe der FPÖ, mit Traktoren zu demonstrieren oder Autobahnen zu blockieren, lockten bisher höchstens einige Hundert Teilnehmer an. Bei einer Demonstration im Januar in Wien waren nur elf Traktoren und etwa 300 Teilnehmer vor Ort.
Die Bauernverbände der Regionen Steiermark und Kärnten sind der Meinung, dass die geltenden Agrarvorschriften überarbeitet werden sollten, um sie besser an die Bedürfnisse der Landwirte und der Umwelt anzupassen. Sie plädieren für eine Überprüfung der bestehenden Regeln.
Der Aufruf der Bauernverbände deckt sich mit ähnlichen Entscheidungen in Deutschland und denen, die im EU beraten werden.
Als Reaktion auf den Agraraufruf haben einige politische Parteien, darunter die österreichischen Grünen, ihre Unterstützung für die Idee einer Reform der Agrarpolitik zum Ausdruck gebracht. Sie fordern mehr Investitionen in umweltfreundliche Anbaumethoden und eine Umstellung auf eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion.