Beim UN-Klimagipfel in Glasgow im November will der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments mit dem EU den vollständigen Ausstieg aus der Subventionierung der fossilen Energieerzeugung fordern.
Eine ENVI-Resolution, über die diese Woche das gesamte Europäische Parlament abstimmen soll, ist der Ausgangspunkt für die Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments auf diesem UN-Gipfel.
Die Resolution fordert, dass das Versprechen der reichen Länder, den Entwicklungsländern jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimasubventionen zur Verfügung zu stellen, umgesetzt wird. Trotz fehlender Unterstützung durch die Christdemokraten fand auch dieser Vorschlag eine Mehrheit, alle fossilen Subventionen bis spätestens 2025 vollständig abzuschaffen.
Der niederländische Europaabgeordnete Bas Eickhout (GroenLinks) hätte sich noch höhere europäische Klimaziele gewünscht, doch dafür gab es keine Mehrheit. Eickhout gehört der Verhandlungsdelegation des Europäischen Parlaments in Glasgow an.
Bei den Verhandlungen während des Klimagipfels geht es um viele technische Fragen. Einer der wichtigen Diskussionspunkte ist der Zeitplan der Klimaziele. Länder haben inzwischen Klimaziele mit unterschiedlichen Terminen für ihr Zwischenziel, zum Beispiel 2025 oder 2030.
Die Debatte ist, ob diese Ziele alle fünf oder alle zehn Jahre festgelegt werden sollten. Das Europäische Parlament will, dass solche Ziele ab 2031 alle fünf Jahre festgelegt werden.
Es gibt große Unterschiede zwischen den Ländern. Großbritannien, Kanada und die USA unternehmen relativ große neue Schritte, ebenso die Europäische Union. Aber Australien und Indonesien beispielsweise haben ihr altes Klimaziel einfach wieder vorgelegt.
Dann gibt es Länder wie Russland und Indien, die sich so schwache Ziele setzen, dass sie über ihrem tatsächlichen Emissionstrend liegen. Das hat zur Folge, dass sie keine Klimapolitik betreiben müssen, um ihre Ziele zu erreichen und somit keine Emissionsreduktion erreichen.