Die Verteidigungsminister der NATO-Staaten diskutieren einen deutschen Vorschlag zur Schaffung einer internationalen Sicherheitszone in der Grenzregion zwischen Syrien und der Türkei. Der Plan der deutschen Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer würde bedeuten, dass eine UN-Truppe nach Nordsyrien geschickt würde.
Nato-Chef Stoltenberg sagte, er habe den Plan mit dem deutschen Minister besprochen. Die Niederlande sind nicht sofort begeistert. Die Amerikaner sagen, dass sie es begrüßen würden, wenn die europäischen Länder mehr in der Region tun würden, aber dass die Amerikaner selbst keine Soldaten entsenden wollen. Wie groß die Blauhelmmission sein soll, hat der deutsche Minister noch nicht klargestellt.
Stoltenberg räumt ein, dass die Situation komplex ist. Weist jedoch auf die Stärke der Zusammenarbeit der NATO insgesamt und die Erfolge hin, die durch das Gremium erzielt wurden. Dieses Thema wurde auch mit den Türken auf verschiedenen Ebenen diskutiert.
Es ist auch noch nicht klar, ob eine solche europäische oder internationale Mission die derzeitige türkisch-russische Operation in Nordsyrien ersetzen soll, die auf die Vertreibung der kurdischen Miliz abzielt.
Das Europäische Parlament hat Sanktionen und Visa-Verbote für türkische Beamte gefordert, die für Menschenrechtsverletzungen in Nordsyrien verantwortlich sind. In einer Entschließung fordern die Parlamentarier außerdem, über Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei nachzudenken und die Handelsvorteile für türkische Agrarerzeugnisse auszusetzen.
Das Europäische Parlament in Straßburg verurteilt nachdrücklich die militärische Intervention der Türkei und fordert eine Sicherheitszone in Nordsyrien unter Aufsicht der Vereinten Nationen. Das Parlament lehnt die türkischen Pläne für & #8220; eine sogenannte Sicherheitszone & #8221; an der nordöstlichen Grenze und befürchtet eine & #8220; legalisierte türkische Besetzung & #8221; dieser Zone. Das Parlament weist auch auf die Gefahr der Wiederbelebung des IS angesichts der Berichte von Hunderten von geflohenen syrischen Kämpfern hin.