Europäische Tierrechtsparteien in 11 der 27 EU-Länder haben gemeinsam einen weiterhin strengen Schutz der Wölfe in Europa gefordert.
In einem Brief an die Unterzeichnerstaaten der Berner Konvention äußern die elf Parteien große Besorgnis über den Vorschlag der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, Wölfen ihren streng geschützten Status zu entziehen. Der Brief wurde am Mittwochnachmittag in Straßburg dem Expertengremium der Berner Konvention übergeben, das am 3. Dezember über den Wolf entscheiden wird.
„Die Schwächung des Wolfsschutzes ist das Ergebnis einer politischen Hexenjagd. Es erinnert an das 19. Jahrhundert, als Wölfe in Europa massenhaft ausgerottet wurden. Man würde hoffen, dass die Menschheit in zwei Jahrhunderten etwas gelernt hat, nämlich dass wir uns öfter an die Natur anpassen sollten und nicht umgekehrt“, sagte die niederländische Europaabgeordnete Anja Hazekamp (Partei für die Tiere).
„Von der Leyens Plan, Wölfe zu töten, ist kurzsichtig und grausam. Der Wolf ist tatsächlich eine gute Nachricht für unsere Natur. Als Menschen verfügen wir über die Intelligenz, die Technologie und die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Menschen und Wölfe friedlich zusammenleben können“, sagt Hazekamp.
Ihrer Meinung nach gibt es noch Hoffnung für den Wolf: „Auch wenn der strenge Schutz der Berner Konvention abgeschafft wird, ist der Wolf immer noch streng durch die EU-Gesetzgebung (Habitatrichtlinie) und die nationale Gesetzgebung (Umweltgesetz) geschützt.“ Jedes EU-Land kann ein Veto einlegen, um zu verhindern, dass der Wolf seinen rechtlichen Schutz gemäß der Habitat-Richtlinie verliert. ”