Hunderte spanische Kühe sind bereits an der ansteckenden Kuhpest gestorben

In Spanien sind in den letzten Wochen Hunderte Kühe an der epizootischen hämorrhagischen Krankheit EHD gestorben. Dieses ansteckende Kuhfieber steht im Zusammenhang mit der Blauzungenkrankheit, einer Viruserkrankung bei Rindern, die sich seit Monaten in ganz Spanien ausbreitet. Es betrifft auch Wildtiere, insbesondere Hirsche und Rehe.

In den letzten Tagen seien auf zwei Farmen in Galizien neue Ausbrüche bei Kühen entdeckt worden, berichtet die Nachrichtenagentur Europa Press. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, hat das Landwirtschaftsministerium in fast allen Provinzen Beschränkungen für den Transport von Nutztieren eingeführt. 

Nach Angaben des Ministeriums wird EHD nicht auf den Menschen übertragen und hat keinen Einfluss auf die Qualität von Kuhfleisch und Milch, bedeutet jedoch schwere Verluste für Züchter, die infizierte Rinder schlachten müssen. In Europa gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen EHD.

Das Virus wird durch stechende Mücken übertragen. Sie tritt vor allem in Dürreperioden auf, wenn Wasserquellen praktisch versiegen und warme Stauseen entstehen. Ein Agraringenieur sagte in El Païs, dass derzeit etwa dreißig tote Tiere pro Tag eingesammelt würden. „Es ist wie bei Covid, es betrifft jedes Tier anders.“ So etwas haben wir noch nie gesehen.“

EHD ist in Amerika weit verbreitet und zirkuliert seit Jahren in Nordafrika. In Spanien wurde der erste Fall im November letzten Jahres registriert. Experten zufolge werden landwirtschaftliche Nutztiere nach der ersten Welle eine Immunität entwickeln, wie bei jeder neuen Viruserkrankung. Nach Angaben des spanischen Landwirtschaftsministeriums lag die Sterblichkeitsrate im vergangenen Sommer nicht über 4%.