Auch vorzeitige Schließung der letzten Nerzfarmen in Flandern

Auch die letzten flämischen Nerzfarmen haben beschlossen, früher zu schließen. Auch die letzten drei Pelzfarmen werden von der höheren finanziellen Entschädigung profitieren, als wenn sie auf die Zwangsschließung Ende 2023 warten würden.

Damit wird der Pelztierhaltung in Flandern ein vorzeitiges Ende gesetzt. Zuvor hatten bereits elf weitere Nerzzüchter beschlossen, den Betrieb vorzeitig zu schließen. Nur einer der Agrarbetriebe will in anderer Form weitermachen, alle anderen hören ganz auf.

2018 wurde in Belgien ein Verbot von Pelzfarmen und Zwangsfütterung angekündigt. Diese Unternehmen mussten ihre Aktivitäten bis spätestens Ende 2023 einstellen. Auch der einzige verbliebene Stopfleberproduzent in Flandern nutzt das gleiche System, berichtet die Zeitung De Standaard.

Wer bis zum Ende züchten wollte, erhielt eine minimale Entschädigung. Die vorgesehene Entschädigung wurde jährlich um 10 Prozent und in den Jahren 2022 und 2023 um 20 Prozent gekürzt. So lange will kein Unternehmen warten.

Sie erhalten eine Vergütung in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße. Diese Entschädigung basiert auf dem Leerstand der Immobilie und der Entschädigung für direkte und indirekte Kosten.

Das Abschlussverfahren kann bis zu sechzehn Monate dauern. Bis dahin kann der Nerzzüchter von seiner Entscheidung zurücktreten.

„Ich freue mich, dass die Unternehmen nicht unbedingt bis zum bitteren Ende weitermachen wollen und nun die Entscheidung, die wir in Flandern getroffen haben, akzeptieren“, sagt der flämische Umweltminister Weyts.

Auch die Tierrechtsorganisation reagierte mit Genugtuung, dass die Pelztierhaltung vor Ende 2023 eingestellt wird.