China importiert kein Rindfleisch aus Brasilien, nachdem BSE-Kuh entdeckt wurde

China hat den Import von brasilianischem Rindfleisch sofort eingestellt, nachdem in zwei brasilianischen Fleischfabriken zwei Fälle von „atypischem“ BSE-Rinderwahnsinn entdeckt wurden. Brasilien ist der weltweit größte Rindfleischexporteur und China der größte Abnehmer.

Die beiden BSE-Fälle wurden in den Bundesstaaten Mato Grosso und Minas Gerais identifiziert. Dies sind die vierten und fünften „atypischen“ BSE-Fälle in Brasilien seit 23 Jahren. In den brasilianischen Medien wurde Ende letzter Woche über einen Verdachtsfall berichtet.

Die beiden Fälle wurden am Freitag bestätigt, nachdem Proben an das Labor der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) in Alberta, Kanada, geschickt wurden.

Der "atypische" Rinderwahn entwickle sich spontan und stehe nicht im Zusammenhang mit dem Verzehr kontaminierter Lebensmittel, betonten die Behörden in Rio de Janeiro. Brasilien hatte noch nie einen Fall von "klassischem" Rinderwahnsinn,

Die sofortige Schließung des Fleischhandels ist Teil eines Handelsabkommens zwischen China und Brasilien, das Peking Zeit für weitere Untersuchungen geben soll. Dieses Vorgehen ist mehr oder weniger vergleichbar mit internationalen Meldungen über Schweinepest oder Vogelgrippe.

China ist diesbezüglich sehr wachsam und stoppt fast immer sofort alle Importe. China wird entscheiden, wann wieder Rindfleisch aus Brasilien importiert wird. Die Aussetzung ist ein schwerer Schlag für die brasilianischen Landwirte: China und Hongkong kaufen mehr als die Hälfte der brasilianischen Rindfleischexporte.