Dänemark war im vergangenen Jahr auch das Land mit dem höchsten Anteil an Bio-Lebensmitteln. Gleichzeitig liegen die Dänen an zweiter Stelle, wenn es darum geht, wie viel Geld für Bio-Lebensmittel ausgegeben wird. In Deutschland ist der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln auf über 16 Milliarden gestiegen.
Das geht aus einem neuen Bericht des Forschungszentrums FiBL und neuen deutschen Zahlen hervor, die zur Eröffnung der Biofach-Messe in Nürnberg vorgestellt wurden.
Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL ist eines der weltweit führenden Institute im Bereich des biologischen Landbaus mit Niederlassungen in der Schweiz (gegründet 1973), Deutschland (2000), Österreich (2004), Frankreich (2017) und einer Repräsentanz in Brüssel.
Mit einem Marktanteil von 12 Prozent ist Dänemark immer noch Spitzenreiter beim Bio-Lebensmittelkonsum. Dies hat zu einer starken Innovationskraft bei den dänischen Bio-Unternehmen geführt, von denen 27 auf Europas größter Bio-Messe, der Biofach, ausstellen.
Im Anschluss an die Messe wurde der Bericht des Forschungszentrums „The World of Organic Agriculture“ veröffentlicht. Es sammelt Wissen und Statistiken aus der ganzen Welt – und erklärt Dänemark anhand der Verkaufszahlen für 2022 erneut zum Ökologie-Weltmeister.
Der Bericht zeigt auch, dass der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Europa im Jahr 2022 um zwei Prozent zurückgegangen sein wird. Hauptursachen waren die Inflation, die Energiekrise, der Krieg in der Ukraine und die Tatsache, dass die Lieferketten unter Druck stehen. Andererseits hat der Bio-Markt in den USA Fortschritte gemacht.
Laut FiBL-Bericht sind die USA, Deutschland und China die führenden Bio-Märkte weltweit und daher auch für dänische Lebensmittelunternehmen interessant. Der Bericht „The World of Organic Agriculture“ zeigt, dass die Ökologie weltweit wächst. Auch die Bio-Landwirtschaftsfläche wurde im Jahr 2022 vergrößert, so dass sie nun zwei Prozent der gesamten Agrarfläche der Welt beträgt.
In Deutschland stieg der Umsatz auf dem Bio-Lebensmittelmarkt im vergangenen Jahr auf rund 16,1 Milliarden Euro. Das geht aus neuen Zahlen hervor, die auch der Bundesverband der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) anlässlich der Eröffnung der Biofach in Nürnberg bekannt gab.
Nach Angaben des Dachverbandes stieg der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln im Lebensmitteleinzelhandel inklusive Drogerien um 7,2 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro, was einem Marktanteil von 67 Prozent entspricht. Laut BÖLW gingen davon 40 Prozent an Discounter. Die Bio-Fachmärkte konnten den Umsatz lediglich um 0,2 Prozent auf rund 3,2 Milliarden Euro steigern.
Die Bio-Anbaufläche in der deutschen Landwirtschaft wuchs um mehr als 4 Prozent. Insgesamt wurden zuletzt 11,8 Prozent der gesamten Agrarfläche biologisch bewirtschaftet. Die biologische Fläche betrug 1,940 Millionen Hektar.
Laut BÖLW erfüllten rund zwei Drittel davon die strengeren Standards der Bioverbände. Jeder siebte Agrarbetrieb in Deutschland wirtschaftete im Jahr 2023 biologisch, das entspricht insgesamt 36.535 Biobetrieben.