Erster Fall von Vogelgrippe in den USA betrifft bereits Geflügelexporte

China und Mexiko haben die Einfuhr von US-Geflügel aus dem Bundesstaat Indiana ausgesetzt, nachdem dort letzte Woche der erste Fall von Vogelgrippe in den USA gemeldet wurde. Das US-Landwirtschaftsministerium hat nun bestätigt, dass zwei weitere Farmen in Kentucky und Virginia betroffen sind. 

Die Vereinigten Staaten sind nach Angaben des Ministeriums der größte Geflügelproduzent der Welt. Die Behörden haben die betroffenen Orte unter Quarantäne gestellt. Die anwesenden Vögel werden geschlachtet, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Bisher wurden keine menschlichen Fälle identifiziert, und die Tierseuche ist kein Problem für die öffentliche Gesundheit, sagen die Behörden.

Tyson Foods, einer der größten Hühnerproduzenten in den Vereinigten Staaten, hat seine Präventionsmaßnahmen verstärkt, insbesondere an der Ostküste. So hat das Unternehmen beispielsweise die Besucherzahl auf seinen Höfen begrenzt und die Reinigungszeit für Fahrzeuge, die zu den Höfen fahren, verlängert.

Die US-Geflügelindustrie bleibt wachsam, um eine Wiederholung der Vogelgrippe-Epidemie von 2015 zu vermeiden, die damals mehr als zweihundert Farmen infizierte. Dann mussten fast 50 Millionen Vögel getötet werden und mehrere Länder stellten den Import ein. Das Ministerium schätzt die Gesamtverluste damals auf etwa 3,3 Milliarden US-Dollar.

Europa befindet sich seit mehreren Monaten mitten in einer Vogelgrippe-Epidemie, mit mehr als 18 Millionen Geflügel in Italien und Frankreich, seit dort Ende November die ersten Fälle entdeckt wurden.