Der schwedische Agrarkonzern Lantmännen hat große Investitionspläne von rund 100 Millionen Euro für den Bau einer neuen Fabrik für pflanzliche Proteine in Lidköping. Diese Fabrik wird die größte ihrer Art in Schweden sein und Erbsen und Ackerbohnen zu Proteinisolaten verarbeiten.
Die Fabrik wird jährlich etwa 35.000 Tonnen Erbsen und 5.000 Tonnen Ackerbohnen verarbeiten und dabei etwa 7.000 Tonnen konzentriertes Protein produzieren. Diese Proteine werden häufig in vegetarischen und veganen Produkten wie Fleischersatzprodukten, aber auch in Sportgetränken, glutenfreien Nudeln und Backwaren verwendet.
Dieses Projekt passt in die umfassendere Strategie von Lantmännen, die schwedische Landwirtschaft zu stärken und die Abhängigkeit von importiertem Soja durch Konzentration auf lokal produzierte Proteine zu verringern. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen, dass die schwedische Erbsenproduktion durch diese Investition um 50% steigen wird, von 80.000 auf 120.000 Tonnen pro Jahr.
Neben der Ausweitung seiner Proteinproduktion hat Lantmännen auch die Übernahme von Enttrack abgeschlossen, einem schwedischen Anbieter von Maschinen und Teilen für den Agrar- und Bausektor. Mit dieser Akquisition will das Unternehmen seine Position auf dem schwedischen und skandinavischen Landmaschinenmarkt weiter stärken.
Lantmännen ist eine der größten skandinavischen Agrargenossenschaften, spezialisiert auf Landwirtschaft, Maschinen, Bioenergie und Lebensmittelprodukte. Es gehört 18.000 schwedischen Landwirten, beschäftigt 12.000 Mitarbeiter, ist in mehr als 20 Ländern aktiv und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 7 Milliarden Euro.