Noch keine Getreideexportversicherung; höhere Prämie für russische Öltanker

Die Ukraine verhandelt mit internationalen Versicherern über die Versicherung erneuter Getreidelieferungen im westlichen Teil des Schwarzen Meeres. Auch Versicherungen erhöhten diese Woche die Prämien für russische Öltanker.

Da die ukrainische Marine Drohnen-Schnellbootangriffe auf russische Häfen startet, wird das östliche Schwarze Meer immer gefährlicher. Zuletzt wurde über Angriffe auf russische Schwarzmeerhäfen berichtet. Bisher seien Öltanker aus russischen Schwarzmeerhäfen nicht betroffen, doch die Risiken steigen, so Ölhändler.

Laut Kiew schreiten die Verhandlungen zur Sicherung neuer Getreidelieferungen über das Schwarze Meer und durch die Küstengewässer der NATO-Staaten Rumänien, Bulgarien und Türkei voran. Die Wiederaufnahme der Getreidelieferungen ist ein entscheidender Schritt, nachdem Russland letzten Monat aus einem von den Vereinten Nationen vermittelten Abkommen ausgestiegen ist. 

Die Ukraine gibt an, dass Rückversicherungen derzeit mit lokalen Banken und internationalen Versicherungsgruppen, darunter Lloyd's of London, diskutiert werden. Versicherer, die Verluste in Milliardenhöhe erlitten haben, drängen auf eine Form der Risikoteilung (sprich: höhere Prämien).

Versicherungsgesellschaften haben den Charterern von Öltankern im russischen Teil des Schwarzen Meeres Prämienerhöhungen, sogenannte „Kriegsrisikoprämien“, auferlegt. Die Militäreinsätze in der Schwarzmeerregion russischer und ukrainischer Schwarzmeerhäfen eskalierten seit dem Scheitern des Getreideexportabkommens Mitte Juli.

Die Prämienerhöhung bedeutet, dass jede Fahrt zusätzliche 200.000 US-Dollar pro Tanker kostet und sich auf 1 Million US-Dollar beläuft.