Weltweit hat die Dürre in den letzten zwanzig Jahren um fast ein Drittel zugenommen. Sowohl die Zahl der Dürren als auch ihre Dauer haben seit dem Jahr 2000 um 29 Prozent zugenommen.
Laut dem neuen Dürrebericht der Vereinten Nationen hat dies einen Schaden von etwa 124 Milliarden Dollar verursacht.
Der Bericht wurde am Mittwoch auf der 15. Weltbodenkonferenz in Abidjan, der Hauptstadt der Elfenbeinküste in Westafrika, vorgestellt. „Land vertrocknet, fruchtbarer Boden zerfällt zu Staub“, warnte Ibrahim Thiaw, Sekretär der Internationalen Konvention zum Schutz der Böden (UNCCD). Dürren seien eine der größten Bedrohungen für eine nachhaltige Entwicklung, sagt er.
Während Wassermangel, Verlust fruchtbarer Böden und anhaltende Dürre bisher unterentwickelte Länder heimgesucht haben, sind nun auch andere Regionen zunehmend von Dürre betroffen. Die Vereinten Nationen nennen die zunehmende Dürre in Europa einen „Weckruf für die Europäer“.
Die Niederlande erleben derzeit laut Zahlen des KNMI eines der trockensten Frühjahre aller Zeiten. In den nächsten zwei Wochen wird es warm, und das wird große Folgen für die Landwirtschaft und die Natur haben. Hier und da werden bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen.
In Brabant zum Beispiel ist es verboten, Wasser aus Gräben und Bächen zu pumpen, und das Veluwemeer erhält zusätzliches Wasser aus dem Markermeer, um zu verhindern, dass der Wasserspiegel zu stark abfällt.
Nach Angaben der Vereinten Nationen waren in diesem Jahr rund 160 Millionen Kinder schwerer und anhaltender Dürre ausgesetzt, und mehr als 2,3 Milliarden Menschen weltweit haben keinen ausreichenden Zugang zu Wasser. Es wird geschätzt, dass in 20 Jahren jedes vierte Kind weltweit unter Wasserknappheit leiden könnte.