Vogelgrippe: Französische Südwestecke rodet Geflügel im großen Stil

In den Ländern der Europäischen Union gibt es keine Anzeichen für eine Entspannung der Vogelgrippe-Situation. Das Friedrich-Loeffler-Institut befürchtet sogar, dass die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) endemisch werden könnte, was einen anderen Umgang mit der Krankheit erfordert. 

In Deutschland wurden in der vergangenen Woche erneut viele Wildfunde gemeldet. Allerdings wurden auch Ausbrüche in Geflügelbeständen bestätigt, zuletzt im niedersächsischen Westerstede. Dort wurde ein Putenmastbetrieb mit insgesamt 34.000 Tieren geschlagen und die Keulung sofort angeordnet. Außerdem wurde vom Landkreis ein neues Schutzgebiet ausgewiesen, das nach eigenen Angaben etwa 115.000 Geflügel umfasst.

Frankreich hat jetzt mit der präventiven Keulung von Enten- und Geflügelfarmen im Südwesten des Landes begonnen. Zusätzlich zu der bereits bei Ausbrüchen in betroffenen Betrieben durchgeführten Keulung ist jetzt eine vorbeugende Keulung aller Geflügel- und Wasservögel erforderlich.

Das von der Freigabe betroffene Gebiet betrifft die aktiven Zentren der Departements Landes (40), Pyrénées-Atlantiques (64) und Gers (32). Dieses Gebiet umfasst 226 Gemeinden (39 Gemeinden des Gers, 161 Gemeinden der Landes und 26 Gemeinden der Pyrénées-Atlantiques).

Unternehmen, deren Tiere ausgerottet werden, erhalten eine Entschädigung zu den gleichen Bedingungen wie im Vorjahr. Gleichzeitig hebt Frankreich unter der französischen EU-Ratspräsidentschaft das Thema Impfung auf EU-Niveau, um einen europäischen Rahmen zu schaffen.