Der Ausbau des ökologischen Landbaus in Deutschland ist noch weit von den Zielen der Bundesregierung für 2030 entfernt. Von der gesamten landwirtschaftlichen Fläche sind derzeit 6,11 TP11T für den ökologischen Landbau bestimmt. Im Vergleich zum Jahr 2020 stieg sie nur moderat. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1,85 Millionen Hektar Agrarfläche ökologisch genutzt (plus 16 Prozent).
Die hohe Inflation im Jahr 2022 hatte dazu geführt, dass viele deutsche Verbraucher die Lust auf Bio-Lebensmittel verloren hatten, die typischerweise teurer waren. Doch der Verband der Ökologischen Lebensmittelindustrie sieht nun eine Trendwende.
Laut einer regelmäßig durchgeführten repräsentativen Umfrage des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) greifen im Jahr 2022 36 Prozent der Menschen in Deutschland häufig zu Bio-Produkten. 89 Prozent der Befragten gaben zudem an, künftig Bio-Lebensmittel kaufen zu wollen.
Die meisten Bioflächen gibt es in Bayern mit 423.000 Hektar, gefolgt von Brandenburg mit 228.400 Hektar und Mecklenburg-Vorpommern mit 199.700 Hektar. Auch die Zahl der Bio-Unternehmen wuchs um mehr als 10 Prozent auf rund 28.700. Damit ist mittlerweile mehr als jeder zehnte Agrarbetrieb (11 Prozent) auf den ökologischen Landbau angewiesen.
Bezogen auf die durchschnittliche Fläche pro Betrieb zeigen die Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2023 ein nahezu identisches Bild zwischen der Biobranche und der Landwirtschaft im Allgemeinen. Mit durchschnittlich 66,7 Hektar pro Betrieb verfügen Biobetriebe über eine nahezu identische Fläche wie der durchschnittliche deutsche Betrieb mit 65,0 Hektar.
Eine regionale Analyse zeigt, dass im Jahr 2023 mit 423.000 Hektar fast ein Viertel (23%) der gesamten deutschen Biofläche in Bayern bewirtschaftet wurde. Die nächstgrößeren Bioflächen liegen mit 228.400 Hektar in Brandenburg und 199.700 Hektar in Mecklenburg-Vorpommern.
In den letzten zehn Jahren ist die ländliche Fläche, in der ökologischer Landbau betrieben wird, von etwa 1,05 Millionen Hektar auf 1,85 Millionen Hektar gewachsen. Damit würden bis zum Jahr 2023 elf Prozent aller Agrarflächen in Deutschland ökologisch bewirtschaftet.
Im Bundesland Nordrhein-Westfalen, an der Grenze zu den Niederlanden, wurden mehr als 91.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche von 2.020 Betrieben biologisch bewirtschaftet – mehr als je zuvor. Gegenüber 2010 ist diese Fläche um 71,4% gewachsen. Ebenso wie in Niedersachsen vollzieht sich auch die Umstellung auf Bio langsam, aber stetig.