Dänische Schweinehalter befürchten die Ankunft von ASP-Schweinen in Norddeutschland

Nach Angaben deutscher Behörden ist es nur eine Frage der Zeit, bis die gefürchtete Afrikanische Schweinepest das nördlichste Bundesland Schleswig-Holstein erreicht. Dänemark beobachtet dies mit Sorge und hat in Deutschland bereits an „Übungen“ für einen möglichen Ausbruch teilgenommen.

Die Frage der Kieler Landwirtschaftsbehörde sei nicht mehr die Frage, ob, sondern wann dort die ersten infizierten Wildschweine auftauchen. Im Jahr 2024 liegt die Zahl in Deutschland bereits bei 114 ASP-Fällen. Diese infizierten Wildschweine wurden bisher alle in den östlichen Bundesländern Sachsen und Brandenburg gefunden; 73 in der Region zwischen Dresden und der polnischen Grenze.

Vor einigen Jahren errichteten die Dänen entlang der dänisch-deutschen Grenze in Südjütland einen 70 Kilometer langen Zaun. Der Zaun ist nicht dick, aber anderthalb Meter hoch. Die Grenze ist daher nicht hermetisch abgeriegelt, sondern verfügt über etwa 20 Öffnungen für Autobahnen sowie Flüsse und Kanäle. 

Mithilfe von Kameras wird überprüft, ob Wildschweine das Land betreten. Kleintiere sind herzlich willkommen, denn um Flora und Fauna nicht völlig zu behindern, wurden hier und da kleine Passagen angelegt. 

Sollte Dänemark von der ASP betroffen sein, könnte dies die Exporteinnahmen teuer belasten, da Märkte wie China im Falle einer Kontamination die Schweinefleischimporte stoppen werden.

 „Wir beobachten die Situation in Deutschland schon seit langem. Die Krankheit ist in ganz Deutschland verbreitet. Nun hoffen wir, dass der Wildschweinzaun verhindern kann, dass infizierte Tiere nach Dänemark gelangen“, sagte Jens Munk Ebbesen von der dänischen Landbrug & Fødevarer gegenüber deutschen Medien.

Bei einer Übung im Segeberger Forst im Süden Schleswig-Holsteins sei kürzlich getestet worden, wie schnell eine Quarantänezone eingerichtet und ein größerer Bereich abgesperrt werden könne, wenn infizierte Wildschweine auftauchen, schrieben die deutschen SHZ-Zeitungen.