Die niederländische Polizei hat sechs Personen auf einer abgelegenen Farm im Nordosten des Landes gefunden, die möglicherweise neun Jahre lang im Haus geblieben sind. Es handelt von einem Vater und seinen fünf inzwischen erwachsenen Kindern. Ein anderer Mann, der die Farm gemietet hatte, wurde verhaftet. Es wird nun untersucht, ob dieser Mann aus Österreich die Familie für all die Jahre eingesperrt hat. Die Familie hätte auf "das Ende der Zeit" gewartet.
Die Polizei wurde nach einem Hinweis eines Café-Chefs gerufen, der sich mit einem 25-jährigen "fremden Kunden" unterhielt, der sagte, er sei einer der Bewohner des Gebäudes, er sei seit neun Jahren nicht mehr draußen und er und seine Familie brauchte Hilfe.
Die Polizei durchsuchte die Farm. Es gab eine Treppe hinter einem Schrank im Wohnzimmer zu einem geschlossenen Raum, in dem sechs Erwachsene gefunden wurden. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Vater und fünf Kinder im Alter von 18 bis 25 Jahren handelte. Der Vater schien vor einigen Jahren einen Hirninfarkt gehabt zu haben und lag im Bett. Die Familie hatte sich von der Außenwelt getrennt und lebte dank eines großen Gemüsegartens und einer Ziege völlig autark.
In dem Fall wurde auch der 58-jährige Mieter des Hauses festgenommen, weil er sich weigerte, an der Untersuchung mitzuarbeiten. Den niederländischen Medien zufolge war dies ein Mann österreichischer Abstammung, der als Handwerker arbeitete und gelegentlich auch einkaufen ging. Wie seine genaue Beziehung zur Familie aussah, wird derzeit untersucht.
Die Mutter der Familie wäre vor langer Zeit gestorben und wäre vor neun Jahren nicht in das abgelegene Haus auf dem Bauernhof in Drenthe gezogen. Die Familie ist vorerst in einem Freizeitpark untergebracht. Viele Fragen bleiben den Behörden offen. Zum Beispiel ist immer noch unklar, ob die Familie auf der Farm festgenommen wurde oder freiwillig.