Niederländische Biobauern klagen über hohe Lebensmittelpreise in Supermärkten

Die Margen, die niederländische Supermärkte für Bio-Produkte verwenden, seien viel zu hoch, sagen Biobauern. Damit ist ungewiss, ob die Niederlande den europäischen Standard erfüllen werden, der besagt, dass ab 2030 ein Viertel der gesamten Landwirtschaft ökologisch sein muss. 

Die Margen für Bio-Produkte müssen laut Biohuis auf die von konventionell erzeugtem Gemüse, Obst und Fleisch gesenkt werden. Diese Position wird auch vom Marktwächter ACM unterstützt. In einem kürzlich an Landwirtschaftsminister Piet Adema gerichteten Schreiben erklärt ACM, dass die Mehrwertsteuer auf Bio-Produkte gesenkt oder abgeschafft werden kann. 

Mit nur 4,41 TP10 t aller Betriebe, die nachhaltige Anbaumethoden verwenden, sind die Niederlande das Schlusslicht im ökologischen Landbau in Europa. Österreich hat den 25%-Standard bereits bestanden, unterstützt von Supermärkten, die Bio-Produkte fördern und diese zu erschwinglichen Preisen anbieten. 

Im Moment seien die Margen viel zu groß, sagt Biohuis-Sprecher Jaap Korteweg. „Bei Albert Heijn kostet ein Kilo normale Karotte 1,19 Euro, aber ein Kilo Bio-Karotte kostet 1,99 Euro. Es kostet einen Biobauern 35 Cent, sie anzubauen, im Vergleich zu 20 Cent für einen konventionellen Landwirt. Das spart nur 15 Cent“, sagte Korteweg gegenüber Algemeen Dagblad. 

Um den anfänglichen Verlust auszugleichen, könnten Supermärkte die Margen für ungesunde und nicht nachhaltige Produkte erhöhen, sagte er. In einer Antwort sagt Albert Heijn, dass es bereits Bio-Produkte fördert, während Supermarkt Plus sagt, dass die Milchprodukte 100% biologisch sind. Aldi sagte der Zeitung, es habe keine Pläne, die Margen für seine Bio-Produkte zu ändern.