In weiteren drei Zuchtbetrieben in Nordbrabant und Limburg wurde eine Kontamination mit SARS-CoV-2 im Nerz festgestellt. Insgesamt 33 Nerzfarmen in den Niederlanden wurden inzwischen für mit dem Coronavirus infiziert erklärt. Alle infizierten Nerzfarmen werden geräumt.
Das Unternehmen in De Mortel ist ein Nerzunternehmen mit ungefähr 700 Muttertieren. Die Kontamination wurde beim Testen von Leichen über das Frühwarnüberwachungssystem bekannt. In Ottersum scheint eine Nerzfarm mit ungefähr 8000 Muttertieren infiziert zu sein. Diese Kontamination wurde durch einen Bericht über Krankheitssymptome im Nerz ans Licht gebracht.
In Alfhorst gab es zuvor einen Verdacht auf SARS-CoV-2 im Unternehmen, und diese Kontamination wurde nun auch offiziell festgestellt, berichtete das LNV-Ministerium am Sonntag. Es handelt sich um ein Unternehmen mit rund 12.000 Muttertieren. Die Kontamination war mittels des Frühwarnüberwachungssystems ans Licht gekommen, bei dem Leichen jede Woche auf das Virus getestet werden.
Auf einer Nerzfarm in Ven-Zelderheid handelt es sich um eine Firma von etwa 1800 Muttertieren. Das infizierte Unternehmen wird so schnell wie möglich gelöscht, berichtet das Gesundheitsministerium. Die Infektion ging auch aus dem sogenannten Frühwarnsystem hervor, was bedeutet, dass Nerzfarmen verpflichtet sind, jede Woche Leichen von natürlich toten Tieren zur Untersuchung zu schicken. Es bedeutet die sechste Infektion in Limburg. Das Coronavirus wurde bereits in fünf limburgischen Unternehmen in Castenray, Ysselsteyn, Ospel und an zwei Standorten in Vredepeel diagnostiziert.
Insgesamt wurden 33 der mehr als 120 Nerzfarmen in den Niederlanden für infiziert erklärt. In zwei Zuchtbetrieben wurde nun auch der bisherige Verdacht bestätigt, berichtet das Ministerium. Es gibt immer noch strengere Hygienevorschriften und ein nationales Transportverbot für Nerze. Nerzfarmer werden bald in der Lage sein, sich an ein Stoppersystem zu wenden, was bedeutet, dass sie ihr Geschäft schließen können, ohne viel zu opfern.
Der Sicherheitsrat ist sehr besorgt darüber, wie die Ministerin für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität, Carola Schouten, mit den Interessen der Bewohner von Nerzfarmen umgeht. Sie soll die Angst der Anwohner vor den Gesundheitsrisiken der Anwohner kaum berücksichtigen. Dies wurde letzte Woche aus einem Brief des Vorsitzenden Hubert Bruls vom Sicherheitsrat deutlich, der sich im Besitz von RTL Nieuws befindet.
Bruls bezieht sich auf den Verlauf der Ereignisse während der Q-Fieber-Epidemie zwischen 2007 und 2011. Nachbarn und Besucher entwickelten Q-Fieber bei infizierten Ziegen und Schafen. Dutzende von ihnen starben. Viele Ex-Patienten leiden immer noch unter den Auswirkungen der Krankheit.
Während der Q-Fieber-Krise widmete das Landwirtschaftsministerium den Ziegen und Schafen mehr Aufmerksamkeit als den Menschen, die krank wurden. Insbesondere unter den Bürgermeistern in Brabant und Limburg besteht jetzt die Befürchtung, dass die Herangehensweise an die Korona bei Nerzen genau dieselbe sein wird. Die Tatsache, dass die Korona in mindestens zwei Fällen vom Nerz auf den Menschen übergegangen ist, schürt diese Angst, heißt es.
Zuvor hatte das Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität einen Antrag auf vollständige Entfernung aller Netzbetriebe abgelehnt. Es wurde gesagt, dass der Fall "Mitte August" überprüft wird, wenn die Infektionen weiterhin bestehen. Bereits vor der Koronakrise war festgelegt, dass Nerzfarmen spätestens ab 2024 ihre Türen schließen müssen.