Ein Viertel der schwedischen Landwirte hat ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten in den letzten Monaten aufgrund steigender Kosten reduziert. Vier von zehn planen dies im Laufe dieses Jahres. Das geht aus einer Mitgliederbefragung hervor, die der große schwedische Bauernverband LRF Anfang Januar durchgeführt hat.
Acht von zehn Landwirten gaben an, dass die Kostenkrise ihr Geschäft negativ oder sehr negativ beeinflusst hat. Dies ist eine Bestätigung dafür, dass sich die Situation von besorgniserregend zu ernst entwickelt hat, sagte der Vorsitzende von LRF Boerenbond, Palle Borgström, in einer Pressemitteilung.
Infolgedessen müssen wir unsere Importe aus Ländern erhöhen, die Lebensmittel auf weniger nachhaltige Weise produzieren. Außerdem verringert es unsere Versorgungssicherheit, gerade in diesen geopolitisch schwierigen Zeiten, sagt Borgström.
LRF hat bereits im November signalisiert, dass unter anderem die ständig steigenden Preise für Strom, Treibstoff, Futtermittel und Düngemittel die schwedischen Landwirte stark unter Druck setzen und dass dies zu einer beginnenden Nahrungsmittelkrise werden könnte. Im November schätzte LRF, dass steigende Preise die schwedische Landwirtschaft jährlich um weitere 4,1 Milliarden schwedische Kronen belasten würden.
Jetzt, zwei Monate später, steigt der Preis immer noch. Nach neuen Berechnungen der Landwirtschaftsgewerkschaft sind die Ausgaben um gut 1,5 Mrd. SEK gestiegen und liegen jetzt bei 5,7 Mrd. SEK.
Die schwedische Agrarwirtschaft ist seit langem unsere Achillesferse bei unserer Arbeit für eine nachhaltige Zukunft. Obwohl wir eine der tierfreundlichsten und klimafreundlichsten Farmen der Welt haben, bringen wir die Wirtschaft nicht in Einklang. Jetzt, wo uns so ein Kostenschock getroffen hat, gibt es dort keine Gewinnmargen mehr.
Das ist weder gut für einzelne Unternehmer noch für eine nachhaltige landwirtschaftliche Landwirtschaft, sagt Palle Borgström.
Der Schwedische Bauernverband ist eine Interessenvertretung der grünen Industrie mit etwa 140.000 Einzelmitgliedern. Zusammen vertreten sie rund 70.000 Unternehmen und machen LRF damit zur größten Kleinunternehmensorganisation in Schweden. Fast alle Genossenschaften der schwedischen Land- und Forstwirtschaft sind ebenfalls Mitglieder.