Streik in amerikanischen Häfen bedroht Exporte und Containertransport

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Ein Streik von Hafenarbeitern in vierzehn großen Häfen an der Ostküste der USA droht zu erheblichen Störungen im weltweiten Containertransport zu führen. Insbesondere die amerikanischen Fleischexporte in südamerikanische Länder drohen betroffen zu sein. Mehr als ein Viertel davon läuft über diese Häfen am Golf von Mexiko und an der Ostküste.

Der letzte US-Hafenstreik im Jahr 1977 dauerte 44 Tage und verursachte enorme wirtschaftliche Verluste. Analysten schätzen den wirtschaftlichen Schaden für die US-Wirtschaft durch den aktuellen Einsatz von Milliarden Dollar pro Woche.

Nach Angaben von US-amerikanischen Verladern passieren etwa 45 Prozent der Schweinefleischlieferungen auf dem Wasserweg diese vierzehn Häfen, hauptsächlich in bestimmte Märkte wie die Karibik und Ägypten.  

Amerikanische Häfen spielen eine entscheidende Rolle im weltweiten Seecontainertransport. Obwohl die Auswirkungen des Streiks nicht sofort sichtbar sein werden, da die meisten Transporte weit im Voraus geplant werden, wird es nach einigen Tagen zu Verzögerungen bei der Abwicklung der Fracht kommen.

Der Hafenstreik betraf Häfen von New Jersey bis Puerto Rico und brachte etwa die Hälfte des Seeverkehrs entlang der Ostküste und des Golfs von Mexiko zum Erliegen. Die Häfen an der Westküste der USA werden besonders stark ausgelastet sein, da Schiffe bereits umgeleitet werden, um dem Streik zu entgehen. Allerdings ist die Kapazität dieser anderen Ports begrenzt.

Auch europäische Zufluchtsorte wie Rotterdam könnten einem zusätzlichen Druck ausgesetzt sein. Nach Angaben des Hafenbetriebs Rotterdam könnte es zu einer Ansammlung von Ladung kommen, die nicht in die USA verschifft werden könne, wenn der Streik länger als eine Woche dauere.

Für die Niederlande, die enge Handelsbeziehungen mit den USA unterhalten, könnten die Folgen erheblich sein. Darüber hinaus kann die Störung der Containerströme weltweit auch zu höheren Transportpreisen führen.

Evofenedex, ein niederländischer Verband für Handel und Logistik, prognostizierte, dass die Auswirkungen eines einwöchigen Streiks länger als einen Monat anhalten könnten. Dies liegt daran, dass Schiffe in US-Häfen festsitzen, was einen Dominoeffekt für den Rest der globalen Lieferkette auslöst.